Die Verfügbarkeit von Strom aus Erneuerbaren Energien ist ein entscheidender Standortfaktor – nicht nur für die Ansiedlung von neuen Unternehmen, sondern auch für die ansässige Industrie.
In Baden-Württemberg, dem Herzen des deutschen Maschinenbaus und der Automobilindustrie, spielt die Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbaren Energien eine zunehmend kritische Rolle. Nicht nur potenzielle Unternehmensansiedlungen, sondern auch bestehende Industriebetriebe sind auf eine zuverlässige und kosteneffiziente Energieversorgung angewiesen.
Trotz seiner wirtschaftlichen Stärke und technologischen Vorreiterrolle hinkt unser Bundesland im Vergleich zu anderen Regionen bei der Produktion erneuerbarer Energien hinterher. Die Entwicklungen im Norden Deutschlands zeigen jedoch klar, wie essenziell der Ausbau der Windenergie für die Attraktivität eines Standorts ist. Dort wo Windparks entstehen, siedeln sich innovative Unternehmen an – von Tesla in Brandenburg bis CATL in Thüringen. Diese Unternehmen suchen gezielt Standorte mit Zugang zu erneuerbarer Energie, was die Bedeutung von lokal erzeugtem Windstrom unterstreicht.
Für die hiesige Industrie sind die steigenden Energiekosten eine reale Bedrohung für ihre Wettbewerbsfähigkeit. Der Grundsatz „Industrie folgt Energie“ nimmt Gestalt an, da Betriebe die Verlagerung von Produktionsstätten in Betracht ziehen, um von günstigeren Energiepreisen zu profitieren. In diesem Kontext kann der Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg nicht nur die Energiekosten senken, sondern auch die Diskussion um verschiedene Strompreiszonen (siehe hierzu Beitrag ZDF heute) in Deutschland entschärfen.
Es ist somit von strategischer Bedeutung, den Ausbau der Windenergie voranzutreiben, um die Abwanderung von Schlüsselindustrien zu verhindern und die wirtschaftliche Stärke unserer Region zu sichern. Windenergie ist daher nicht nur eine Frage der ökologischen Nachhaltigkeit, sondern eine notwendige Weichenstellung für die Zukunftssicherung und Innovationskraft der baden-württembergischen Industrie.