Projektübersicht Windpark Altdorfer Wald
Verortung der Vorhabenfläche
Der Altdorfer Wald ist ein Waldgebiet im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg. In diesem Gebiet wurden im Rahmen der Windoffensive Baden-Württemberg im Jahr 2021 durch den ForstBW potenzielle Windenergieflächen ausgeschrieben. Die Projektfläche für den Windpark steht somit im Einklang mit den Ausbauzielen der Bundesregierung und des Landes Baden-Württemberg für Erneuerbare Energien.
Die Projektfläche für den Windpark liegt zwischen Aulendorf und Vogt auf den Gemarkungen der Gemeinden Baindt, Baienfurt, Schlier, Waldburg, Vogt, Wolfegg und Bergatreute. Dabei handelt es sich um Flächen des ForstBW, die aufgeteilt sind in die Bereiche Altdorfer Wald Nord, Mitte und Süd. Hinzu kommen Erweiterungsflächen des Fürsten von Waldburg zu Wolfegg und Waldsee.
Projektzeitplan
2021 – 2029
Warum brauchen wir den Windpark Altdorfer Wald?
Mit dem Pariser Klimaabkommen, das 2015 auf der UN-Klimakonferenz in Paris verabschiedet wurde, hat die globale Energiewende eine politische Handlungsgrundlage erhalten. 195 Staaten haben sich dem Ziel verschrieben, den Klimawandel einzudämmen und den globalen Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad Celsius, in jedem Fall aber auf deutlich unter 2 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Denn bereits eine Erwärmung um 2 Grad Celsius hätte – um nur einige Folgen zu nennen – einen massiven Anstieg des Meeresspiegels und immer häufigere und stärkere Extremwetterereignisse wie Hitze, Dürre, aber auch Überschwemmungen durch Starkregen zur Folge. Auch in Deutschland würden sich die bereits heute spürbaren Auswirkungen des Klimawandels deutlich verstärken.
Energiewende: Politisch gewollt und gesellschaftlich gebraucht
Es gibt also gute Gründe, aber auch klare politische Verpflichtungen, in der Bundesrepublik einen Beitrag zur Erreichung des Pariser Klimaabkommens zu leisten. Langfristiges Ziel ist die Klimaneutralität bis 2050. Mittelfristig sollen die Treibhausgasemissionen in Deutschland bereits bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Im Energiesektor müssen dazu fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas aufgrund ihrer Klimaschädlichkeit langfristig vollständig durch Erneuerbare Energien wie Windenergie ersetzt werden. Wichtigstes gesetzliches Steuerungsinstrument in Deutschland ist dabei das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), mit dem ein flächendeckender Umbau der Energieversorgung hin zu Erneuerbaren Energien erreicht werden soll. Darüber hinaus gibt es aber auch speziell für die Windenergie gesetzliche Verpflichtungen für alle Bundesländer: Das Wind-an- Land-Gesetz schreibt jedem Bundesland vor, bis 2032 zwei Prozent der Landesfläche für Windenergie auszuweisen. Und bereits 2027 sollen 1,4 Prozent der Fläche für Windenergie zur Verfügung stehen.
Nachholbedarf in Baden-Württemberg
Auch Baden-Württemberg steht zu seinen Verpflichtungen und arbeitet am beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien, insbesondere der Windenergie. Die Landesregierung hat dazu eine eigene Task Force eingerichtet und verfolgt das Ziel, noch schneller als der Bundesdurchschnitt, nämlich bereits im Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Die Windenergieanlagen im Altdorfer Wald können einen wichtigen Beitrag leisten, um die globalen, nationalen und regionalen Ziele zu erreichen und die Energiewende voranzutreiben. Der Windpark ist eines der wichtigsten Ausbauprojekte in Baden-Württemberg und hat das Potenzial, einen großen Beitrag zu einer sicheren und klimaneutralen Energieversorgung der Region zu leisten. Denn schon eine einzige Windenergieanlage kann bis zu 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
Versorgungssicherheit gewinnt an Bedeutung
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist für Deutschland und Baden-Württemberg nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise haben schmerzlich gezeigt, dass eine unabhängigere Energieversorgung notwendig ist, um die Versorgungssicherheit in Deutschland auch mittelfristig zu gewährleisten. Um diese Unabhängigkeit zu stärken, muss mehr Energie in Deutschland selbst erzeugt werden. Der Windenergie kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Der Windpark Altdorfer Wald kann daher nicht nur ein Faktor für eine klimaneutrale Energieversorgung sein. Mit Blick auf den Landkreis Ravensburg und die Region kann das Projekt auch wesentlich dazu beitragen, die Versorgungssicherheit für die heimische Industrie langfristig zu gewährleisten und damit den Wirtschaftsstandort zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern.
Vorteile für Anrainer und Kommunen
Als Projektträger legen wir großen Wert darauf, den umliegenden Kommunen und ihren Bürgerinnen und Bürgern einen Mehrwert durch die Errichtung des Windparks zu bieten. Unser Ziel ist es, dass alle – unabhängig finanziellen Mitteln – die Chance haben, einen Vorteil aus dem nahegelegenen Windpark für sich zu generieren.
Zwar ist es zum derzeitigen Projektstand noch zu früh, um konkrete Beteiligungsmöglichkeiten zu unterbreiten. Jedoch stellen wir auf der Seite Beteiligung bereits diverse marktübliche Angebote vor, um einen Überblick über die vielfältigen Optionen zu verschaffen. Im weiteren Projektverlauf werden wir daraus die bestmöglichen Angebote für Bürgerinnen und Bürger ausersehen.